"Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt,
und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!"
Jesaja 60, 1 [Die Bibel]
Dieses Wort ist wohl den meisten von uns bekannt. Es besteht aus einer Aufforderung, aber auch aus einer Zusage. Die Aufforderung kommt uns nicht so leicht über die Lippen, dagegen gefällt uns die Zusage schon besser. In Philipper 4, 4 steht etwas ähnliches: „freut euch in dem Herrn alle Wege und noch einmal sage ich: freut euch!“
Kann man Freude einfach befehlen? Kann man Licht zu sein einfach befehlen? Wir können das nicht, aber Gott kann es, weil er uns beschenken will.
Aber wie geht das nun mit dem Licht- werden? Dazu habe ich eine Stelle gefunden aus Jesaja 58, 10: „nehmt euch der Hungernden an und gebt ihnen zu essen, versorgt die Notleidenden mit allem Nötigen! Dann wird mein Licht eure Finsternis durchbrechen. Die Nacht um euch her wird zum hellen Tag. Ich werde euch führen und euch Kraft geben und Gesundheit.“
Haben wir das nicht auch schon alle erlebt, wenn wir anderen eine Freude gemacht haben, dass die Freude darüber unser eigenes Herz erreicht hat?
In Jesaja 58, 8 steht:
„Dann wird mein Licht eure Dunkelheit vertreiben wie die Morgensonne, und in kurzer Zeit sind eure Wunden geheilt.“
Wie die Morgensonne nach einer dunklen Nacht! Aus der Dunkelheit meiner Ängstlichkeit, meiner depressiven Phase, meinen Sorgen um das tägliche Leben, ebenso wie die Sorge um die Zukunft in dieser Welt.
Ich denke an Mose, der vom Berg Sinai herunterkam, nachdem er mit Gott geredet hatte und Gott mit ihm gesprochen hatte; da leuchtete sein Angesicht, die Haut seines Gesichtes hatte einen hellen Glanz. Diesen hatte er selber gar nicht wahrgenommen, sondern nur das Volk, dass ihn empfing. Ebenso können wir auch ähnliches erleben in der Gemeinschaft mit Gott in seinem Wort in der Stille. Auch uns kann man das ansehen, unsere Nachbarn beobachten uns, wie wir als Christen leben. Beispielsweise beobachten Sie, dass wir jeden Sonntag zum Gottesdienst gehen und vieles andere mehr.
Ich erinnere mich an eine Schwester aus einer anderen Gemeinde, die eine Vision hatte. Sie sagte zu Gott: ich weiß, dass ich für dich ein Gefäß bin. Aber ich sehe, dass dieses Gefäß lauter Sprünge hat, es ist zu nichts mehr zu gebrauchen, alles würde rauslaufen. Da sagte Gott zu ihr: das ist alles in Ordnung, das ist wunderbar, denn dann kann mein Licht, was in dir ist, durch die Ritzen strahlen und die Welt erleuchten. Ja, liebe Geschwister, wir können das nicht machen, aber Gott will es durch uns wirken. Wie herrlich! Jesus sagt ja: ich bin das Licht der Welt, und ihr seid das Licht der Welt! In der Bibel finden wir Personen, die das Licht existenziell erlebt haben, z. B. Saulus vor Damaskus und die Hirten auf dem Feld bei Bethlehem.
Mögen noch viele Menschen dieses Licht der Herrlichkeit Gottes erfahren in dieser vor uns liegenden Advents- und Weihnachtszeit!
Renate Walden